Noch ein kleiner Nachtrag zu meinen touristischen Aktivitäten in Bardiya. Wir haben unseren Aufenthalt dort nämlich extra über zwei Samstage geplant, damit wir zum einen eine große Brücke über einen schönen Fluss, und zum anderen den Nationalpark besuchen können. Mit möglichst vielen Fotos will ich euch nochmal auf die Reise mitnehmen, die auch schon fast 3 Wochen her ist.
Danach sind wir dann auch wieder ungefähr ein bis zwei Stunden zurück gefahren und der erste Samstag war auch schon vorüber.
Das zweite Wochenende haben wir dann in dem Nationalpark verbracht, was ziemlich ähnlich zum Chitwan Nationalpark war, den ich im November ja schon besucht hatte, nur noch viel weniger touristisch und deshalb fast etwas schöner.
Eigentlich hätten wir zuerst eine Elefantensafari gemacht, aber wie das manchmal so mit der Planung hier ist, kam der Elefant nicht. Spontan haben wir also die Jeep Safari vorgezogen, aber das sollte sich noch lohnen…
Nach dem Anruf wurde der Guide ganz aufgeregt, denn er hat gerade von einem anderen Guide gehört, dass an einer anderen Stelle im Park ein Tiger im Fluss badet! Er meinte es ist ein Stück weg, und unsere Chancen stehen nicht allzu gut ihn zu sehen, weil wir noch ein Stück fahren müssen, aber wir werden es versuchen. Wir springen also auf, rennen zurück zu unserem Jeep, den wir ein Stückchen weg geparkt haben, springen hinein, und unser Guide rast los. Es war vermutlich eine der rasantesten Fahrten, die dieser Jeep jemals mitgemacht hat, und die Sträßchen im Nationalpark sind überhaupt nicht für so etwas gemacht, aber nach ungefähr 10 Minuten hat er angehalten, und wir sind wieder rausgesprungen und zu einem kleinen Aussichtspunkt gesprintet. Und es hat sich gelohnt:
Ich habe genau drei Fotos gemacht und einmal durchs Fernglas geschaut, als der Tiger sich umgedreht hat, und im Gebüsch verschwunden ist. Es war tiiiiierisches Glück was wir hatten. 10 Sekunden später und die Raserei wäre umsonst gewesen. Wir haben zwar nicht gesehen, wie der Tiger davor noch durchs Wasser gegangen ist und so weiter, aber bei diesen unglaublichen Zufälle, dass erst unser Elefant nicht kam, und wir ja nur spontan mit dem Jeep los sind, und wir dann auch noch genau rechtzeitig kamen um einen kurzen Blick auf dieses faszinierende Tier werfen zu können, fragt man sich schon mal, ob da nicht doch irgendwas seine Hand im Spiel hat.
Damit habe ich alles berichtet, was es aus Bardiya noch zu berichten gab. Auch sonst habe ich bald alles berichtet, was es zu berichten gab, denn in fünf Tagen geht schon mein Flieger in die Heimat… Nepal hinter mir zu lassen, macht mich auf jeden Fall ziemlich traurig, denn die Zeit hier war einfach einmal und wunderschön. Aber eine schöne warme Dusche oder ein Marmeladenweckle zum Frühstück, oder gute Spätzla mit Soß, dafür würde ich am liebsten jetzt schon im Flugzeug sitzen;)